Geschulter Glaube, Gedächtnis und Verbesserung des Gehirns
Jede Parabel Jesu enthält eine tiefe
Bedeutung. Diese sind die Geheimnisse des Königreiches Gottes, die nicht mit
vielen Worten hätten erklärt werden können. Gleichnisse und Metaphern - gemäß
der heutigen Erkenntnis - können nur von einem Verstand erfasst werden, der
abstrakt denken kann. Jedoch ist dieses abstrakte Denken eigentlich unendlich
und grenzenlos. Es wurde bewiesen, dass wir uns besser durch Assoziationen
erinnern. Zum Beispiel: Du hast Knöpfe verlegt, die an deine Kleidung
befestigen wolltest und nun nicht mehr weißt, wo sie sind. Aber, wenn du den
Ablageort mit dem Wolkenkratzer "Sears Tower" in Chicago assoziierst
und dann die Knöpfe mit großen Rädern wie ein Mac Truck oder eine Baumaschine,
dann hast du kein Problem, diese Knöpfe zu finden. Bei Computern ist es
hingegen das Gegenteil. Je mehr Daten du eingibst, umso mehr Speicherplatz
verbrauchst du und eventuell wird dir dieser ausgehen. Wie es scheint, hat
unser Gehirn aber unendlich viel Platz. Je mehr wir aufnehmen, umso schneller
arbeitet es. Je besser du es schulst, umso besser erinnert und verknüpft es
sich. Diese Gegensätze müssen mit Verständnis akzeptiert werden. Der erste ist
der letzte und der letzte ist der erste. Der große ist klein und der kleine
kann groß sein. Der Reiche ist arm und der Arme kann reich sein. ... Ein Kreis hat
keinen Anfang und kein Ende. Alle runden Objekte im Weltall verkörpern die
Unendlichkeit. Daher sehen unsere Erde und der Mond unendlich aus. Sie können
auseinander fallen, aber ihre Trümmer können wieder vereinigt, verbessert und
zur Ihrer ursprünglichen Form wiederhergestellt werden.
Unsere
Erde und der Mond können auseinander fallen, dennoch existieren sie im Verstand
unseres Schöpfers und auch als Fragmente irgendwo im Weltall. Alle Teile im
Weltall zeugen von ihrem Ursprung, welcher in dem Einen ist. Sogar ein
Augenblick eines Staubteilchens kann an die Einheit, von der es abbrach,
zurückgeführt werden. Sogar das Feuer, welches den Felsen verschlang, kann in
der Zeit zurück gerollt und rekonstruiert werden. Beide, das Feuer und der Fels
können in den ursprünglichen Zustand zurückkehren. Nichts geht verloren.
Gott hat die Essenz der Dinge, auf die gehofft
wird. Er benötigt aber keine Hoffnung, denn Hoffnung stellt einen Bedarf und
eine Vorhersehung dar, welche wiederum eine Zeitspanne benötigen. Gott ist
unendlich und zeitlos. Ungleich unseren Gedanken sind seine Gedanken
unmittelbar, denn in seinem Verstand sind die Dinge. Hoffnung spielt keine
Rolle. Für eine physische Person scheinen unsichtbare und unfassbare Dinge
nicht existent. Dennoch haben wir die Vorliebe zur Erschaffung und das
Vermögen, einen Gedanken in eine sichtbare und fassbare Realität zu bringen.
Wir stellen uns vor, du hättest kein Gehirn.
Du lebst, aber in einem vegetativen Zustand. Du atmest, aber kein Muskel bewegt
sich, da es kein physisches Gehirn gibt, welches die Bewegung befiehlt und
koordiniert. Der physische Befehlsgeber ist das Gehirn. Aufgrund dessen
Abwesenheit verbleibt die gesamte Struktur still.
Wir stellen uns Gott vor, der Geist (Joh 4,24) ist und keine Konturen oder eine
physikalische Masse hat. Viele Leute verehren seine Schöpfung als ob sie Gott
ehren würden - deshalb verknüpfen diese Leute einen Körper mit dem Geist. Das Bedürfnis, zu berühren und physisch zu
sehen, ist in der Tat enorm.
„So hütet euch nun wohl
- denn ihr habt keine Gestalt gesehen an dem Tage, da der HERR mit euch redete
aus dem Feuer auf dem Berge Horeb -, dass ihr euch nicht versündigt und euch
irgendein Bildnis macht, das gleich sei einem Mann oder einer Frau, einem Tier
auf dem Land oder Vogel unter dem Himmel, dem Gewürm auf der Erde oder einem
Fisch im Wasser unter der Erde.“ (5. Mo 4,15-18)
Ein
Segen wartet auf jeden, der nicht berührt, gekostet oder gesehen hat, jedoch
glaubte. Aber mit welchem Glauben? Blind oder geschult - und darum intelligent?
Wir verherrlichen Glauben als etwas Mystisches. So viele fördern in diesem
Zusammenhang nur Wunschdenken. Ein blinder Glaube ist fruchtlos und kommt nicht
von unserem kreativen, disziplinierten Teil unseres Seins, sondern eher aus dem
Primitiven. Wie ein Neandertaler, der glaubt, dass er mit seinem Speer einen
Fang machen kann. Also verfolgt er und läuft er auf seine Beute zu.
Wenn diese Art von Glauben bei Gott und
übernatürlichen Dingen angewandt wird, dann läuft man, schnauft und keucht nach
nirgendwo hin.
„Weil du mich gesehen
hast, Thomas, darum glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!“ (Joh 20, 29)
Ein
geschulter Glaube ist ziemlich anders im Vergleich zu allem, womit wir jemals
in Berührung gekommen sind. Zum Beispiel: Philippus hörte den Heiligen Geist,
der ihm sagte, er solle mit dem äthiopischen Eunuch zurück nach Äthiopien
reisen. Philippus hörte, aber Hören ist nicht alles. Es ist wie das fliegende
Flugzeug, das nie landet. Sobald er der Stimme gehorchte, landete er auf dem
Boden und tat seine Arbeit. Es teilte das Evangelium, taufte die Leute und
machte sich auf den Weg. Derselbe Heilige Geist ergriff ihn und transportierte
ihn in die Aschdod Straße, wo eine weitere Mission auf Philippus wartete. (Apg.
8,40) Das ist ein geschulter und intelligenter Glaube. Dieser Glaube muss die beabsichtigten Früchte
bringen, für die er gesandt wurde. Er muss auf dem Boden genauso landen, wie
das Flugzeug, welches nicht konstruiert wurde, um zu fliegen, sondern auch um
abzuheben und woanders zu landen.
Glaube ist eine Gabe Gottes. Diese göttliche
Kraft beeinflusst die Wunder in unserem Leben. Die Ausnahme dieser Möglichkeit
bringt schädliche Traurigkeit in unsere Leben, mit der wir uns geblendet haben,
da wir uns nur auf das fassbare und sichtbare beschränkt haben. Wir aktivieren
nur den natürlichen Menschen und versäumen den geistlichen Menschen. Genauso, wie es eine Notwendigkeit gibt,
einen Ort für Liebe oder Frieden in unseren Leben zu schaffen, genauso müssen
wir einen Raum für Gottes Gabe des Glaubens schaffen[1].
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Übersetzt aus dem Englischen
Original-Dokument: http://levibenrubin.blogspot.de/2013/06/more-than-faith.html
Bibelübersetzung: Luther 1912, http://www.bibel-online.net/