Gottes Zorn verstehen

Gott hat uns nicht erschaffen, ohne uns Richtlinien für das Leben zu geben. Dies geschah weil wir wie er sind und einen freien Willen haben. Manchmal schaue ich mir Gerichtssendungen wie "Richterin Judy" an. Unsinn kommt am Buchstaben des Gesetzes nicht vorbei. Ganz gleich wie man sich windet, oftmals ist die Strafe geradeheraus und gemäß der Gesetze des Landes. Unser Universum funktioniert auch gemäß der Gesetze, die Gott ursprünglich in Bewegung setze - wie z. B. Gravitation oder Umlaufbahnen.

Zum Beispiel Leute wie Korach (4. Mose 16) und Usa (2. Sam 6). Sie waren nicht desinformiert, sondern wussten es genau und dennoch taten sie dumme Dinge. Gott hatte mit Ihnen persönlich nichts zu tun. Die Gesetze, die er erschuf, funktionieren auf diese Art. Darum, um es vollständig klar zu machen: wir haben eine klare Erkenntnis bezüglich unserer Taten, die positive oder negative Konsequenzen mit sich bringen.

Wer seinem Vater oder seiner Mutter flucht, der soll des Todes sterben. Seine Blutschuld komme über ihn, weil er seinem Vater oder seiner Mutter geflucht hat.“ (3. Mo 20,9)

Heute wird diese Art des Übels nicht mit Steinigung bestraft, aber wenn irgendetwas jemanden passiert, der seine Mutter oder Vater verflucht hat, dann ist seine Blutschuld auf ihn zurückgekommen. Daraus lernen und wissen wir, dass das was wir säen, wir eines Tages eventuell auch ernten werden. Was auch immer wir im Leben angesammelt haben, es wird entweder eine widrige oder gesegnete Frucht hervorbringen. Wir säen Frieden, wir ernten Frieden. Wir säen Freundlichkeit, wir werden Freundlichkeit ernten. Wir säen Tod, wir werden dasselbe ernten. Wenn du deine Hand ins Feuer ausstreckst, ... den Rest kennst du. Zeit hat für Gott keine Bedeutung, aber eventuell für einige von uns. Die Weisheit, die Gott hier aufzeigt, ist nicht menschen-gemacht. Aus diesem Grund sollte nicht einmal ein Gefühl des Wettbewerbes auftreten. Falls doch, dann stoppe es umgehend - denn Sünde steht an der Tür es verlangt nach dir. Wenn du dieser Dummheit einmal nachgibst, wirst du damit dein ganzes Leben kämpfen. Gesundheitliche Probleme gehen oftmals von solchen Festungen in der Seele hervor. Feindseligkeit ist unnötig. Unruhe und Streit sind fruchtlos. Friedliche Dinge bringen Gesundheit in jeden Bereich deines Lebens.

" ... und sprach zu Korah und zu seiner ganzen Rotte: Morgen wird der HERR kundtun, wer sein sei, wer heilig sei und zu ihm nahen soll; welchen er erwählt, der soll zu ihm nahen." (4. Mo 16,5)

Hier haben wir sehr viel Munition wie Eifersucht, Neid und Konkurrenzkampf gegenüber denen, die Gott erwählte. All diese Empfindungen sind wirklich töricht, denn sie entspringen den kriegerischen Genen, die uns unsere Vorfahren gaben. Mit diesen spielen wir.

"Das tut: nehmet euch Pfannen, Korah und seine ganze Rotte, 7 und legt Feuer darein und tut Räuchwerk darauf vor dem HERRN morgen. Welchen der HERR erwählt, der sei heilig. Ihr macht es zu viel, ihr Kinder Levi." (4. Mo 16,6-7)

Ich entschloss mich, nach diesem Prinzip zu leben: jede Aktion ruft eine Reaktion hervor. Allerdings, wenn du im Frieden handelst und die Antwort ist Zorn, dann hast du deinen Samen auf Stein gesät. Oder unter Dornen. Säe den Samen des Friedens nicht mehr an diesen Orten. Finde fruchtbaren Boden, so dass zur rechen Zeit dein Same hervorsprießen wird. Dann hast du einen anderen Friedensstifter gefunden, mit dem du Gemeinschaft hast.

Wut provoziert Wut. Anschuldigungen provozieren Anschuldigungen. Frieden provoziert nichts. Frieden ist. Liebe ist, aber wenn es keine Antwort auf deine Liebe und Frieden gibt, dann ist das in Ordnung. Du bist kein Friedensstifter des Profits wegen. Du bist. Mit der Zeit wirst du mehr und mehr wie Gott, der es regnen lässt über die Gerechten und Ungerechten, die das Gute und das Böse tun. Egal was ist, du bist der Maßstab.

Was sind die Gewänder Gottes? Die Bibel offenbart uns eine Vielzahl von verschiedenen Darstellungen.

"Denn er zieht Gerechtigkeit an wie einen Panzer und setzt einen Helm des Heils auf sein Haupt und zieht sich an zur Rache und kleidet sich mit Eifer wie mit einem Rock.“ (Jes 59,17)

Sogar Gottes Gerechtigkeit ist nicht sein Herz, sondern sein Gewand. Sein Eifer ist nicht sein wahrer Charakter, auch nicht sein Herz. Gerechtigkeit ist nur hier auf der Erde notwendig, damit wir nicht gegen andere sündigen (verletzen) und ebenso selbst verletzt werden - wenngleich im Lauf der Zeit. Zeit ist für die Buße und für Verbesserungen zugeteilt. Genauso wie Gott Abraham in Genesis 15,16 sagte "... denn die Missetat der Amoriter ist noch nicht voll.", genauso zeigt er uns, dass Zeit Freiraum und Gnade ist. Diejenigen, die annehmen, dass mit ihrem Übel davon gekommen sind, weil sie nicht bestraft wurden oder weil sie glauben, dass sie in Ordnung sind, da Gott über ihnen lächelt, müssen begreifen, dass alles Gute oder Böse eine Saat ist, die zu ihrer Zeit hervor spießen wird. Gottes "Lächeln" ist Gnade - eine zugeteilte Zeit, um Dinge bezüglich ihm und anderen zu verbessern. Das ist das Gesetz. Wenn die Zeit abläuft, tritt ein anderes Gesetz in Kraft.

Die Ansammlung von beschädigten Dingen wird nur den Träger all dieser ungelösten und äußerst unnötigen Lasten zerstören. Aber - Gott ist nie persönlich in die Bestrafung von jemand involviert.

Der HERR ist König, mit Majestät bekleidet; der HERR ist angetan, ist umgürtet mit Macht.“ (Ps 93,1)

So wie Gottes Gerechtigkeit ein Gewand ist, so ist es auch seine Stärke. Es ist nicht notwendig, dass Gott im Himmel gerecht ist - er ist die vollkommene Liebe. Punkt. Nur wenn es darum geht, mit uns auf der Erde zu agieren, dann spielt Gerechtigkeit eine Rolle. Es gibt noch mehr, aber einiges haben wir bereits erwähnt.

"Wolken und Dunkel sind um ihn her, Gerechtigkeit und Recht sind seines Thrones Feste. Feuer geht vor ihm her und versengt ringsum seine Feinde." (Ps 97, 2-3)

Das Fundament seines Thrones ist Recht und Gerechtigkeit - um unseretwillen - damit wir uns nicht gegenseitig verletzen - denn Gott ist Liebe. Feuer geht VOR ihm her, nicht VON ihm aus. Das ist der große Unterschied.

Im 1. Buch der Könige 19,11-13 kommt Elia zum Berg Horeb. Der Herr ging vorbei und während er dies tat, schmolzen die Berge und zerrissen die Felsen. Es ist sehr einfach geschrieben, dass der Herr nicht im Wind war. Nach dem Wind gab es ein Erdbeben, aber der Herr war nicht in dem Erdbeben. Nach dem Erdbeben kam ein Feuer, aber der Herr war nicht in dem Feuer. Nach dem Feuer gab es eine sanfte Briese. Da bedeckte Elia sein Gesicht mit seinem Mantel ging heraus und stand am Eingang der Höhle. Elia kannte Gott die Person und seinen Charakter.

Ich habe die Bibel von Genesis bis zur Offenbarung durchsucht, um eine Stelle zu finden, die Gott mit Liebe oder Barmherzigkeit bekleidet darstellte. Ich habe aber keine gefunden. Es gibt nicht eine einzige Stelle, die Gott als mit Liebe, Zärtlichkeit, Freundlichkeit oder dergleichen bekleidet darstellt. Eine einfache Antwort: Er ist Liebe und Barmherzigkeit. Er ist sanft und zart. Und weil er so ist, ist er von etwas völlig anderem umhüllt: Brustpanzer, Rache, Licht oder Feuer usw.

Kommen wir wieder zu dem brennenden Zorn Gottes - ein Ausdruck, der oft in der Bibel benutzt wird. Gottes Zorn brennt jedoch nie. Es ist ein menschlicher Ausdruck bezüglich einiger Ereignisse, in denen Gottes Heiligkeit auf fleischliche Mittelmäßigkeit trifft. All die Grenzen um das Lager der Israeliten hielt die Trennung zwischen dem heiligen und dem weltlichen aufrecht.

"Denn der HERR, dein Gott, wandelt unter deinem Lager, daß er dich errette und gebe deine Feinde vor dir dahin. Darum soll dein Lager heilig sein, daß nichts Schändliches unter dir gesehen werde und er sich von dir wende." (5. Mo 23,14)

"Der HERR aber redete mit Aaron und sprach: Du und deine Söhne mit dir sollt keinen Wein noch starkes Getränk trinken, wenn ihr in die Hütte des Stifts geht, auf daß ihr nicht sterbet. Das sei ein ewiges Recht allen euren Nachkommen, auf daß ihr könnt unterscheiden, was heilig und unheilig, was rein und unrein ist." (3. Mo 10,8-10)

Die Propheten Jeremia und Hesekiel sprachen auch darüber in deutlichen Worten:

"Und wenn sie in den äußern Vorhof zum Volk herausgehen, sollen sie die Kleider, darin sie gedient haben, ausziehen und dieselben in die Kammern des Heiligtums legen und andere Kleider anziehen und das Volk nicht heiligen in ihren eigenen Kleidern." (Hes 44,19)

"Wenn Du das Wertvolle vom Wertlosen trennst, dann sollst Du mein Mund sein." (Jer 15,19; hebräische Mundart)

Darstellungen von Feuer, in der Art von Blitzen oder verheerenden Ereignissen wie Stürmen, Erdbeben oder ausbrechenden Vulkanen, können als Gottes brennenden Zorn interpretiert werden. Allerdings hat es etwas damit zu tun, dass das Heilige etwas Unheiliges oder Gottloses trifft. Diesen Zusammenstoß interpretieren die Menschen als sei Gott zornig. Später wurde dies als der Rauswurf Satans aus dem Himmel erklärt, der die verheerenden Phänomene auf der Erde begründen sollte. Bis zu diesem Punkt glaubte ich, dass Gottes Zorn durch Satan zum Ausdruck gebracht wurde. Aber nicht einmal das ist vollkommen richtig. Es hat etwas mit Heiligkeit und seinen extremen Gegensätzen zu tun. So hat z. B. David Gott bis zum Zorn gereizt, weil Gott sagte, Israel könne nicht gezählt werden, was als verboten verstanden wurde. Eine andere Interpretation ist, dass Israel unzählbar ist und darum unendlich - wie die Sterne des Himmels und der Sand an den Küsten. Der Engel mit dem Schwert war wieder Satan. Höchst wahrscheinlich derjenige, der im Weg Bileams stand.

"Also ließ der HERR Pestilenz in Israel kommen von Morgen an bis zur bestimmten Zeit, daß des Volks starb von Dan an bis gen Beer-Seba siebzigtausend Mann. Und da der Engel seine Hand ausstreckte über Jerusalem, daß er es verderbte, reute den HERRN das Übel, und er sprach zum Engel, zu dem Verderber im Volk: Es ist genug; laß deine Hand ab!" (2. Sam 24,15-16)

Etwas großes provozierte Gott auf die Art zu handeln. Insgeheim hatten die Leute Götzenaltäre aufgestellt, die - wie wir sagen würden - Gottes Heiligkeit und seine schützenden Gewänder des Zorns wütend machten. 70 000 Menschen starben, aber sehr wahrscheinlich waren sie es, die heimlich Götzendienst praktizierten. Gott zum Zorn provozieren bedeutet, seine Gewänder zu aktivieren, denn er lenkt eventuell ein. Seine heilige Rüstung besteht aus Gesetzen und diese Gesetze stehen im Gericht zwischen ihm und uns. Daher sagte der Herr zum Engel, er solle seine Hand ruhen lassen. Obwohl 2. Sam 24 kein Schwert in der Hand des Engels erwähnt, ist in 1. Chr. 21 davon die Rede.

Der Herr befahl dem Engel und dieser steckte das Schwert zurück in die Scheide. Zu dieser Zeit, als David sah, dass der Herr ihm auf dem Dreschboden von Ornan des Jebusiters antwortet, opferte er dort. Denn die Stiftshütte des Herrn, die Mose in der Wüste machte und der Altar für Brandopfer waren zu dieser Zeit die hohen Plätze bei Gideon. David konnte dort jedoch nicht hin, um sich bei Gott zu erkundigen, da er vom Schwert des Engels des Herrn Angst hatte.

Die Furcht des Herrn ist eine gute Sache, denn sie lehrt uns den Unterschied zwischen dem Heiligen und dem Unheiligem. Jeder der Gott dem Vater näher kommt - durch Jesus - muss zuerst Jesus studieren und an seinem Wort festhalten. Daher gibt es zwischen Gottes Gewändern und uns den Fürbitter - der Herr Jesus - der den Vater bereits wegen des Heiligen Geistes fragte und dieser uns nun lehrt, was heilig und unheilig ist. Wir haben keine Entschuldigung, denn wir wissen viel. Hätten wir die Bibel nicht gekannt, würden wir mit Gott nichts zu tun haben. Aber, da wir mit dem Wort Gottes vertraut sind, müssen wir hinsichtlich seiner überwältigenden Heiligkeit  vertraut sein.

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Dein Bewusstsein und deine Vorstellung werden sich verändern, wenn Du Licht und seine Klarheit annimmst. Hinterhältigkeit wird nicht Teil deines Charakters sein. Heuchelei, Hintergedanken und Motivationen werden ebenfalls vergehen. Das Leben ist so viel einfacher. Wenn dieses herrliche Licht in deinen Verstand und deine Seele eingefüllt wird, wird es nichts falsches offenbaren. Und wenn dies einmal passiert ist, wirst du auf diese Welt mit einer anderen Schärfe schauen. Du wirst auf die Dinge nicht mehr auf die alte Weise schauen, also z. B. nur die Oberfläche sehen, sondern hindurch sehen. Das amüsante ist, dass diejenigen im Licht, die Träger des Lichtes, durch andere (hindurch)sehen, während die anderen, die Realität anderer durch die Geheimnisse ihres Verstandes sieben/filtern. Diejenigen, die die Lichtträger der Unehrlichkeit beschuldigen, tun dies aus der Liebe zur krummen Politik, denn sie geben etwas vor und tun es gut. Sie agieren anhand eines Skripts, welches das Leben ihnen gab.
Atheisten stützen ihren Atheismus oftmals auf der folgenden Anmerkung: "Ein Gott der den Tod von Frauen und Kindern billigt, ist ein zorniger Gott." Es ist eher eine emotionale Sache, als eine rationelle. Der Unterschied zwischen mir und den Atheisten ist der, dass ich suche und studiere. Und finde. Atheisten hingegen legen Dinge in ihrem Verstand fest und kümmern sich nicht darum, die Wahrheit über den allmächtigen Gott zu suchen.

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Übersetzt aus dem Englischen


Bibelübersetzung: Luther 1912, http://www.bibel-online.net/

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